
Mehr als 580 MigrantInnen, die Teil der MigAward-Jury sind, haben Hemayat zum Gewinner der Kategorie „Bildung und Soziales“ gekürt. Herzliche Gratulation!
Der MigAward ist der Preis der österreichischen MigrantInnen und zeichnet seit 2013 Personen, Projekte und Organisationen aus, die sich für die Partizipation von MigrantInnen einsetzen – und vergibt einen Negativpreis an jene, die genau das Gegenteil machen. Als Vorzeigeschüler für gelungene Migrationsarbeit im sozialen Bereich kann der diesjährige MigAward-Gewinner Hemayat angesehen werden: Der Verein bietet Folter- und Kriegsüberlebenden, die Traumata erlitten haben, kostenlose Betreuung und Schutz – und das bereits seit 25 Jahren.
Entfall der MigAward-Gala wegen Corona-Pandemie
Die Coronakrise hat der alljährlichen MigAward-Preisverleihung leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. GewinnerInnen wie Hemayat gebührt jedoch Anerkennung – zumindest auf digitale Art und Weise. ALPHA-plus-CEO und MigAward-Projektleiter Dino Schosche zieht Parallelen zwischen der derzeitigen Ausnahmesituation und der Anerkennung migrantischer Communitys durch den MigAward: „Der MigAward gibt MigrantInnen eine Stimme. Gerade in dieser Krise sehen wir, wie wichtig es ist, diesen Teil der Bevölkerung wertzuschätzen: Zu einem großen Teil sind sie es, die das System Österreich am Laufen halten.“
Hemayat-Geschäftsführerin Heiss: „Wichtiges Signal für mehr Menschlichkeit und Solidarität“
Hemayat-Geschäftsführerin Dr. Cecilia Heiss misst dem Sieg in der Kategorie „Bildung und Soziales“ große Bedeutung bei: „Wir freuen uns alle sehr darüber, dass uns der MigAward zuerkannt wurde. Das ist für alle MitarbeiterInnen von Hemayat eine ganz wichtige Ermutigung, ihre doch oft auch sehr schwere Arbeit weiterzuführen. Wenn Hemayat diese Anerkennung bekommt, dann bedeutet das auch, dass unsere KlientInnen als Schutz- und Hilfesuchende als unterstützenswert anerkannt werden. Das ist ein schönes Zeichen in dem derzeit rauen politischen Klima gegenüber Asylsuchenden und ein wichtiges Signal für mehr Menschlichkeit und Solidarität.“
Trotz Coronakrise: Flüchtlingsthema darf nicht untergehen
Herbert Schweiger, Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen, zeigt sich ebenso erfreut über den Sieg von Hemayat: „Viele geflüchtete Menschen haben Schreckliches erlebt und müssen – damit nicht nur der Kopf, sondern auch das Herz in der neuen Heimat ankommen kann – ihre Traumata bearbeiten und zu einer gesunden Psyche finden. Auch um Neues zu lernen, muss Erlebtes verarbeitet werden. Der Verein Hemayat leistet mit seiner Arbeit Großartiges und hilft Menschen dabei, die Grundlagen für einen Neubeginn zu schaffen. Ich finde es toll, dass der diesjährige MigAward in der Kategorie Bildung und Soziales an Hemayat verliehen wurde, und so auch trotz der Coronakrise das Flüchtlingsthema nicht untergeht.“
Sponsoren der Integrationswochen 2020 sind die AK Wien, die Stadt Wien – Integration und Diversität, die SPÖ Wien, die VHS Wien und die Wirtschaftsagentur Wien. Außerdem wird die Veranstaltungsreihe vom waff und vom WUK unterstützt. MedienpartnerInnen sind: BUM Magazine, bz-Wiener Bezirkszeitung, Kosmo, Biber, Okto, ORF, Heute und vienna.at.
Foto: ALPHA plus