
Über 580 MigrantInnen, die Teil der MigAward-Jury sind, haben Arman T. Riahi zum Gewinner der Kategorie „Persönlichkeit des Jahres“ gekürt. Herzliche Gratulation!
Der MigAward ist der Preis der österreichischen MigrantInnen und zeichnet seit 2013 Personen, Projekte und Organisationen aus, die sich für die Partizipation von MigrantInnen einsetzen – und vergibt einen Negativpreis an jene, die genau das Gegenteil machen. Preisträger Arman T. Riahi setzt seine Vorstellungen von gelungener Integration künstlerisch in Szene: In Filmen wie „Die Migrantigen“, „Kinders“ oder „Everyday Rebellion“ holt er Menschen mit Migrationshintergrund vor den Vorhang und bietet dieser marginalisierten Bevölkerungsgruppe eine Bühne.
„Egal, wie es auf der Welt aussieht, es gibt Menschen, für die immer Krise ist“
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnte die Preisverleihung der MigAwards 2020 leider nicht wie gewohnt stattfinden. Hervorragende Leistungen rund um den Migrationsdiskurs müssen aber dennoch geehrt werden – wenn auch nun in digitaler Art und Weise. Riahi freut sich sehr über die Auszeichnung „Persönlichkeit des Jahres“ und erinnert zugleich an jene Menschen, für die Krisenzeiten leider nichts Neues sind: „Ich möchte mich bei allen für diese schöne Auszeichnung bedanken. Auch der großen Ute Bock wurde diese Ehre zuteil, eine Frau, die ihr Leben den sozial Schwächeren gewidmet hat. Das dürfen wir nie aus den Augen verlieren: Egal, wie es gerade auf der Welt aussieht, es gibt Menschen, für die immer Krise ist. Diese Leute brauchen unsere Aufmerksamkeit, vor allem heute.“
Auch in Coronazeiten: MigrantInnen eine Stimme geben
Besonders betroffen seien dabei die Geflüchteten. „Das Coronavirus wütet und immer noch sitzen Menschen unter unwürdigsten Bedingungen in Flüchtlingslagern vor unseren Türen fest. Ich fordere die österreichische Bundesregierung auf, die Flüchtlingslager gemeinsam mit den europäischen Partnern zu evakuieren. Wir müssen jetzt handeln!“, so Riahi weiter. Auch Dino Schosche, der Leiter des Projekts MigAward, zieht Parallelen zwischen der derzeitigen Ausnahmesituation und der Anerkennung migrantischer Communitys durch den MigAward: „Der MigAward gibt MigrantInnen eine Stimme. Gerade in dieser Krise sehen wir, wie wichtig es ist, diesen Teil der Bevölkerung wertzuschätzen.“
Riahis Filme: Potpourri aus Gesellschaftskritik und bissigem Humor
Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) gratuliert Riahi herzlich zur Auszeichnung mit dem MigAward in der Kategorie „Persönlichkeit des Jahres“: „Mit seinen Dokumentar- und Spielfilmen bewegt, inspiriert und unterhält der Wiener Regisseur und Drehbuchautor viele Menschen. Seine Filme verbinden Gesellschaftskritik und bissigen Humor, feinfühlige Beobachtung und politisches Engagement, das Wienerische und die Welt. In ,Die Migrantigen‘ nimmt Arman T. Riahi Vorurteile und Klischees genüsslich auseinander. In ,Everyday Rebellion‘ porträtiert er Menschen, die für eine bessere, gerechte Welt kämpfen. Es sind starke, lustige, eindrucksvolle, politische Filme, die Arman T. Riahi mit uns teilt. Ich freue mich, dass er dafür mit dem MigAward als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet wird.“
Sponsoren der Integrationswochen 2020 sind die AK Wien, die Stadt Wien – Integration und Diversität, die SPÖ Wien, die VHS Wien und die Wirtschaftsagentur Wien. Außerdem wird die Veranstaltungsreihe vom waff und vom WUK unterstützt. MedienpartnerInnen sind: BUM Magazine, bz-Wiener Bezirkszeitung, Kosmo, Biber, Okto, ORF, Heute und vienna.at.